Weitere Reedereien meiden St. Petersburg

2. März 2022
Martina Sommerfeld
Immer mehr Kreuzfahrt-Reedereien streichen Russland aus dem Fahrplan. Jetzt gehören auch MSC Cruises und Sea Cloud Cruises dazu.
Immer mehr Kreuzfahrt-Reedereien streichen Russland aus dem Fahrplan. Nach NCL, TUI Cruises und der Carnival Corporation, zu der auch Aida Cruises gehört, ist jetzt MSC an der Reihe. Die geplanten Anläufe in St. Petersburg von Ende Mai bis Oktober werden ausgesetzt. Die Gesundheit und Sicherheit von Gästen und Besatzung habe oberste Priorität, heißt es. Betroffen sind die vier Schiffe MSC Preziosa, MSC Grandiosa, MSC Poesia und MSC Virtuosa. Die Reederei ist mit alternativen Häfen wie Stockholm, Helsinki und Tallinn in Kontakt, um die Anläufe für die Schiffe zu bestätigen. Kunden, die von den neuen Regelungen betroffen sind, sollen so bald wie möglich über die genauen Details für jede einzelne Abfahrt informiert werden. MSC will auch seine Website aktualisieren und dort die bestätigten Details der neuen Routen wiedergeben. Derzeit läuft kein Schiff von MSC Cruises St. Petersburg an.

 

Auch Sea Cloud Cruises hat die diesjährigen St. Petersburg-Anläufe des neuen Großseglers Sea Cloud Spirit aus dem Programm genommen. Die ehemalige Zarenstadt hatte ursprünglich vier Mal auf dem Fahrplan für die Ostsee-Premiere des Dreimast-Vollschiffes gestanden. Für die Reisen im Juni und Juli wird Sea Cloud Cruises jetzt einen neuen Verlauf entwickeln.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine habe TUI Cruises aus „ethischen und moralischen Gründen“ entschieden, St. Petersburg nicht mehr anzulaufen, teilt der Kreuzfahrtanbieter mit. Auch Odessa und Sotschi soll die Mein-Schiff-Flotte meiden.

„Mit großer Anteilnahme und Besorgnis verfolgen wir den russischen Angriff auf die Ukraine“, heißt es in einem Statement von TUI Cruises. Und weiter: „Vor dem Hintergrund der Ereignisse haben wir uns aus ethischen und moralischen Gründen entschieden, die Fahrpläne unserer Ostsee-Kreuzfahrten von Mai bis Oktober 2022 anzupassen: Wir werden St. Petersburg nicht mehr anlaufen.“

Bereits in der letzten Woche habe TUI Cruises alternative Häfen angefragt. Das russische St. Petersburg werde voraussichtlich durch Klaipeda in Litauen und Riga in Lettland oder durch Kopenhagen in Dänemark und Visby in Schweden ersetzt. Auch für die geplanten Anläufe in Sotschi und Odessa in der Ukraine der Reise „Schwarzes Meer“ mit der Mein Schiff Herz im August würden alternative Häfen gesucht.

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