Venedig mit neuem Kreuzfahrtanleger außerhalb der Lagune

12. April 2022
Martina Sommerfeld
Die Lagunenstadt setzt das Verbot für große Kreuzfahrtschiffe um, die das historische Zentrum Venedigs nicht mehr durchfahren dürfen.

Einen Ersatz hat die italienische Lagunenstadt nun auf dem Festland in Marghera geschaffen.

Dort gibt es einen neuen Liegeplatz, der alleine in diesem Jahr 32 Kreuzfahrtschiffe aufnehmen soll.

Hintergrund zum temporären Liegeplatz: Große Kreuzfahrtschiffe dürfen seit Sommer 2021 nicht mehr durch Teile der venezianischen Lagune fahren.

Nach einem Beschluss der italienischen Regierung im vergangenen Sommer sind somit sowohl der Giudecca- als auch der Markus-Kanal sowie das Markus-Becken im historischen Zentrum Venedigs für Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 25.000t Gewicht, mehr als 180m Länge und mehr als 35m Höhe gesperrt.

Betroffen sind auch Schiffe, die bestimmte Abgasnormen überschreiten. Die riesigen Schiffe sollen nun nur noch den Industriehafen Marghera auf dem Festland anlaufen dürfen.

Nun wurde ein temporärer Liegeplatz errichtet, der am kommenden Samstag in Betrieb genommen wird, und alleine in diesem Jahr 32 Kreuzfahrtschiffe aufnehmen soll. Errichtet wurde ein etwa 1.000 Quadratmeter großes Zelt als provisorische Passagierstation. Flächen sind für die Beamten eingerichtet worden, die für die Zoll- und Grenzkontrollen zuständig sind, sowie für das Unternehmen, das den Liegeplatz verwaltet. Das Terminal, für den 1,8 Mio. EUR ausgegeben wurden, befindet sich im Gebiet von Marghera auf dem venezianischen Festland.

„Dank des Engagements und der Anstrengungen aller, von den Institutionen bis zu den Hafenarbeitern, haben wir damit ein erstes wichtiges Ziel erreicht. Wir werden weiter daran arbeiten, dem Kreuzfahrtsektor eine Zukunft zu sichern und den Wünschen der Kreuzfahrtgesellschaft, die weiterhin ein starkes Interesse an Venedig als Reiseziel haben, so weit wie möglich entgegenzukommen“, kommentierte der für Kreuzfahrten in Venedig zuständige Kommissar

 

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